Selbstfürsorge: Mehr als nur ein Trend

Veröffentlicht am 3. April 2025 um 11:44

Selbstfürsorge – ein Begriff, der heutzutage in den sozialen Medien, in Wellnessblogs und von Influencern nahezu inflationär verwendet wird. Man könnte meinen, es handelt sich um einen weiteren „Trend“, der bald wieder verfliegen wird. Doch was steckt wirklich hinter diesem Wort? Was bedeutet es, sich selbst zu sorgen, und warum ist es gerade für Menschen mit psychischen Belastungen so wichtig? Selbstfürsorge ist mehr als ein Modebegriff; sie ist eine lebenswichtige Praxis, die den Unterschied ausmachen kann, wenn es darum geht, psychische und körperliche Gesundheit in Balance zu halten.

 

Warum fällt es uns oft so schwer, uns selbst die gleiche Aufmerksamkeit und Fürsorge zu schenken wie anderen? 

Die meisten von uns sind es gewohnt, ihre eigenen Bedürfnisse hintanzustellen – sei es aus Pflichtbewusstsein gegenüber der Familie, den Kollegen oder der Gesellschaft. Doch gerade in Zeiten, in denen der Druck immer größer wird und der Alltag uns immer mehr fordert, kann es gefährlich sein, unsere eigenen Grenzen nicht zu erkennen. Stell dir vor, du bist ein Auto. Um gut zu funktionieren, braucht es regelmäßige Wartung, einen Ölwechsel, frisches Benzin und gelegentliche Pausen. Was passiert, wenn du diese Wartung vernachlässigst? Du kannst zwar noch eine Weile weiterfahren, aber irgendwann wird der Motor anfangen zu stottern und sich der Verschleiß bemerkbar machen. Genau das passiert auch mit deinem Körper und deiner Psyche, wenn du keine Selbstfürsorge praktizierst. Deine Batterien laufen leer, und du wirst nicht mehr die Energie haben, dich um andere zu kümmern oder deine eigenen Ziele zu verfolgen.

Selbstfürsorge ist nicht einfach ein luxuriöses „Ich-gönn-mir-wochenende“. Es ist die bewusste Entscheidung, den eigenen Körper und Geist zu schützen und zu pflegen. Es geht darum, sich in stressigen Momenten Zeit zu nehmen, durchzuatmen, sich die nötige Ruhe zu gönnen und zu erkennen, dass deine eigene Gesundheit und dein Wohlbefinden an erster Stelle stehen sollten. Du kannst es dir nicht leisten, ständig auf „Durchzug“ zu schalten. Es ist okay, sich Auszeiten zu nehmen und zu erkennen, dass du nicht ständig der „Macher“ oder „Helfer“ für andere sein musst. Ein wichtiger Aspekt der Selbstfürsorge ist es, den eigenen Körper zu achten. Es bedeutet nicht nur, den Körper zu entspannen, sondern ihm auch das zu geben, was er braucht: ausgewogene Ernährung, regelmäßige Bewegung und ausreichend Schlaf. Diese fundamentalen Bausteine für deine körperliche Gesundheit wirken sich direkt auf deine mentale Verfassung aus. Und doch neigen viele dazu, all dies zu vernachlässigen, wenn der Alltag hektisch wird.

Aber es geht nicht nur um die körperliche Selbstfürsorge. Der psychische Aspekt ist genauso wichtig. Stressbewältigung, Meditation, positive Selbstgespräche und das Setzen von Grenzen sind ebenso essenziell, um sich selbst nicht zu verlieren. Wie oft hast du dich nach einem anstrengenden Arbeitstag so gefühlt, als ob du „ausgebrannt“ wärst? Wir alle kennen das Gefühl, wenn die Erschöpfung so groß ist, dass es schwerfällt, den nächsten Schritt zu gehen. In solchen Momenten ist es besonders wichtig, sich selbst die Erlaubnis zu geben, innezuhalten.

Ein weiterer wichtiger Teil der Selbstfürsorge ist es, „Nein“ zu sagen. Ja, das mag einfach klingen, aber in der Realität ist es oft ein hart erkämpfter Schritt. In einer Gesellschaft, die uns ständig dazu drängt, immer verfügbar, immer produktiv und immer perfekt zu sein, wird es schwierig, die eigenen Bedürfnisse klar zu kommunizieren. Aber der Weg zur mentalen Gesundheit beginnt oft mit dem Mut, die eigene Zeit zu schützen.

Am Ende des Tages ist Selbstfürsorge nicht nur eine Modeerscheinung oder ein kurzfristiger Trend. Sie ist ein essentieller Bestandteil unseres Wohlbefindens. Sie bedeutet, sich selbst als Priorität zu erkennen – als jemand, der genauso viel Aufmerksamkeit und Liebe verdient wie jeder andere. Es ist nicht egoistisch, auf sich selbst zu achten. Im Gegenteil, es ist eine Notwendigkeit, um langfristig gesund und stabil zu bleiben, sowohl körperlich als auch geistig.bWenn du dich fragst, wie du anfangen kannst, deine Selbstfürsorge zu praktizieren: Starte mit kleinen Schritten. Vielleicht beginnt es mit fünf Minuten Meditation am Morgen, einem Spaziergang in der Mittagspause oder einer Stunde Ruhe am Abend. Höre auf deinen Körper und deine Gedanken. Gönn dir regelmäßige Pausen, auch wenn sie nur kurz sind. Und vor allem – sei nicht zu streng mit dir selbst.

Du verdienst es, dir Gutes zu tun. Du verdienst es, zu wissen, dass deine mentale und körperliche Gesundheit genauso wichtig ist wie die der Menschen um dich herum. Mach Selbstfürsorge zu einem festen Teil deines Lebens, denn nur so kannst du die beste Version deiner selbst sein – für dich und für andere.

 

Geschrieben und Veröffentlicht von: SPCH

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