So ein Tag verspätet aber besser als nie :) Bitte entschuldigt dies es war sehr stressig die letzten Tage.
Du sitzt dort, der Stuhl unter dir fühlt sich fest an. Dein Blick wandert durch den Raum, vielleicht auf den Schreibtisch des Psychologen oder auf die Wand. Und dann kommt die Frage: „Was hat dieser Moment mit deiner Kindheit zu tun?“ Ein kurzes Stirnrunzeln, ein gedankliches Innehalten – warum diese merkwürdige Frage? Du hattest doch nicht vor, jetzt über deine Kindheit zu reden. Aber wozu diese Frage? Warum stellen Psychologen so komische Fragen?
Die Antwort ist einfacher, als du denkst, und gleichzeitig komplexer. Denn jede „komische“ Frage hat einen tieferen Sinn. Sie ist wie ein Schlüssel, der eine verborgene Tür in deinem Inneren öffnet. Was der Psychologe tatsächlich macht, ist viel mehr, als nur neugierig zu sein. Diese Fragen sind gezielte Instrumente, um dich zum Nachdenken zu bringen – nicht nur über die Situation, die du gerade erlebst, sondern über die Wurzeln deines Verhaltens und deiner Gefühle.
Einführung in die Welt der Psychologie: Warum Fragen manchmal merkwürdig erscheinen
Es ist eine der ersten Erfahrungen, die du in einer Therapie machst: Die Fragen. Vielleicht kommt dir vieles komisch oder sogar irritierend vor. Warum fragt mich der Psychologe, wie ich mich in einer bestimmten Situation fühle oder warum ich mich in bestimmten Momenten so oder so verhalte? Was hat das mit meiner aktuellen Situation zu tun? Und warum diese indirekten, manchmal beinahe absichtlich vagen Fragen?
Psychologen stellen Fragen, die auf den ersten Blick unverständlich erscheinen. Doch was dahintersteckt, ist ein zielgerichteter Prozess, der dir hilft, dich selbst besser zu verstehen. Psychologie ist nicht nur eine Wissenschaft, die in Zahlen und Fakten steckt. Sie ist auch eine Reise zu den tiefsten Ecken des menschlichen Denkens und Fühlens – eine Reise, die oft mit der Entdeckung überraschender Wahrheiten beginnt. Und diese Wahrheit, die die Psychologen suchen, ist nicht immer offensichtlich.
Was steckt wirklich hinter den Fragen?
1. Der Weg zur Selbstreflexion: Warum du wirklich gefragt wirst
Wenn du nach der Bedeutung von „komischen“ Fragen suchst, geht es nicht darum, dich in eine Ecke zu treiben, sondern darum, Selbstreflexion anzuregen. Du hast vielleicht noch nie darüber nachgedacht, wie sich ein bestimmtes Verhalten auf dein Leben auswirkt, oder warum du in bestimmten Situationen so reagierst. Psychologen wollen, dass du die Antworten in dir selbst findest. Sie helfen dir, dich zu erkennen.
Nehmen wir ein Beispiel: Du erzählst deinem Psychologen, dass du bei jeder Gelegenheit aufbrausend reagierst, besonders wenn du dich missverstanden fühlst. Die Antwort darauf könnte eine Frage sein: „Wann hast du das zum ersten Mal erlebt?“ Du fragst dich: „Warum stellt er diese Frage? Ich will doch einfach nur wissen, wie ich mich in dieser speziellen Situation beruhigen kann.“ Aber genau diese Frage öffnet den Raum, um tiefer zu graben. Vielleicht entdeckst du, dass dein Aufbrausen eine Reaktion auf ungelöste Konflikte aus der Vergangenheit ist. Vielleicht liegt die Ursache tief in einer Kindheitserfahrung, die du selbst noch nicht verarbeitet hast.
2. Jede Frage ist ein Werkzeug: Wie Fragen das Puzzle zusammensetzen
Die Fragen, die dir gestellt werden, sind wie Puzzleteile. Jedes einzelne Stück führt dich einen Schritt weiter. Diese Fragen erscheinen nicht zufällig. Sie haben einen Zweck. Psychologen nutzen sie, um Muster in deinem Denken und Verhalten zu erkennen, die du selbst vielleicht noch nicht gesehen hast.
Stell dir vor, du versuchst, ein Bild aus Tausenden von Teilen zusammenzusetzen. Du kannst nicht alle auf einmal sehen. Aber nach und nach kommen die Teile zusammen, und auf einmal siehst du das gesamte Bild. Genau das passiert auch bei der Therapie: Stück für Stück wirst du dazu angeregt, mehr über dich selbst zu erfahren. Und es wird dir nicht nur helfen, dein Verhalten zu ändern, sondern auch deine Sicht auf dich selbst und deine Welt zu erweitern.
3. Emotionaler Zugang: Warum Fragen Gefühle hervorrufen
Oftmals fragen Psychologen nicht direkt nach der Lösung eines Problems, sondern nach deinen Gefühlen. „Wie hast du dich gefühlt, als du das erlebt hast?“ oder „Was ging dir durch den Kopf?“ können Fragen sein, die du dir nicht oft stellst. Warum? Weil viele von uns lernen, unsere Gefühle zu unterdrücken oder zu ignorieren. Und dann kommen Psychologen mit diesen Fragen, um uns wieder auf diese Emotionen aufmerksam zu machen.
Sie wissen, dass Gefühle oft der Schlüssel zu den tieferen Ursachen unseres Verhaltens sind. Sie wollen, dass du nicht nur erkennst, was du tust, sondern auch, wie du dich dabei fühlst. Denn nur wenn du verstehst, warum du so fühlst, kannst du lernen, dein Verhalten langfristig zu ändern.
4. Veränderung durch Entdeckung: Der Prozess der Heilung
Manchmal fühlst du dich nach einer Sitzung ausgelaugt oder emotional erschöpft, weil du Dinge entdeckt hast, die du so noch nie betrachtet hast. Und hier kommt eine weitere Funktion der „komischen“ Fragen ins Spiel: Sie helfen, Veränderung herbeizuführen. Veränderung passiert nicht, wenn wir weiterhin nur das tun, was wir immer getan haben. Veränderung kommt, wenn wir uns die schwierigen Fragen stellen – Fragen, die uns herausfordern, unsere Perspektive zu ändern und uns selbst besser zu verstehen.
Ein neuer Blick auf die „komischen“ Fragen
Die nächste Sitzung kommt bestimmt, und du weißt, dass wieder Fragen auf dich zukommen werden, die dich vielleicht überraschen oder verwirren. Doch jetzt, nach dieser Lektüre, siehst du diese Fragen mit anderen Augen. Sie sind nicht dazu da, dich zu entlarven oder dir unangenehme Wahrheiten aufzuzwingen. Vielmehr sind sie ein wertvolles Werkzeug, das dir hilft, dich selbst besser zu erkennen und einen klareren Blick auf dein Leben und deine Gefühle zu bekommen.
Also, das nächste Mal, wenn ein Psychologe eine „komische“ Frage stellt, erinnere dich daran: Diese Frage könnte der Schlüssel zu einer tieferen Erkenntnis sein. Außerdem muss der Therapeut euch gut kennen lernen und auch was in euch vorgeht, da seit ihr der beste Ansprechpartner, denn ihr seit die Experten von euch selbst und da ist es nötig auch Fragen zu stellen die euch unangenehm sind. Das ist nötig um euch bestmöglich helfen zu könen und die Ursachen zu finden.
Ich hoffe ich konnte euch einen kleinen Einblick geben um die Fragen nachvollziehen zu können.
Bei Fragen, Anregungen, Erfahrungsberichte und alles andere gerne schreiben, wir sind offen für Kritik 😄
Geschrieben und veröffentlicht: SPCH
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